Wer in Raten zahlt, um beispielsweise Waren zu kaufen oder einen Kredit zurückzuzahlen, muss sicherstellen, dass er die vereinbarten Raten zum entsprechenden Fälligkeitstermin zahlen kann. Geschieht dies nicht, geraten Sie in Verzug. Der Kreditgeber kann dann Verzugszinsen geltend machen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was Sie beachten müssen und wie Sie den Verzugszinssatz berechnen.
die Grundlagen kurz
- Bei Zahlungsverzug des Schuldners können Verzugszinsen berechnet werden.
- Verzugszinsen kompensieren den Zahlungsverzug.
- Der Verzugszinssatz kann bis zu 5 % über dem Basiszinssatz betragen.
Was sind Verzugszinsen und wann können sie berechnet werden?
Wer eine begründete und eindeutige Forderung nicht fristgerecht begleicht, wird abgehängt. 6286 BGB verspätet.
Damit es tatsächlich zu Zahlungsverzögerungen kommt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Schuldner ist schriftlich zu verständigen, zum Beispiel durch eine Mahnung, einen gerichtlichen Mahnbescheid oder eine Klage.
DAS - Das vereinbarte Ablaufdatum wurde überschritten.
DAS - Der Schuldner kommt automatisch 30 Tage nach der Zahlungsfrist in Verzug.
Fehler über „Gesetzliche Zahlungsfrist“
Aufgrund der letztgenannten Anforderung werden oft 30 Tage als „Gesetzliche Zahlungsfrist“ akzeptabel. Dafür gibt es jedoch keine konkrete Rechtsgrundlage. Unternehmen können andere in ihre Konten aufnehmen, z. B. kürzere Zahlungsfristen festlegen. Bei Überschreitung gerät auch der Schuldner in Verzug.
Darüber hinaus müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein, damit der Ausfall eintritt.
- Zahlungsfrist
- Der Anspruch muss begründet werden
- Die entsprechende Lieferung oder Leistung muss erbracht worden sein
- Der Anspruch darf keine Verjährungsfrist haben
- Dem Schuldner muss Gelegenheit zur Zahlung gegeben werden
Wie wird der Verzugszins berechnet?
Die Berechnung der Verzugszinsen beginnt mit dem Tag der Überschreitung der Zahlungsfrist der Forderung. Die Verzugszinsen können bis zum Tag der Begleichung der fälligen Forderung berechnet werden. Grundlage für die Berechnung von Verzugszinsen sind die Regelungen in BGB zu 288 §Die
Dort sagt er entsprechend:
- Bei Verbrauchergeschäften kann der Verzugszinssatz bis zu 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz betragen.
- Bei konzerninternen Geschäften kann der Verzugszinssatz bis zu 9 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz betragen.
Der Leitzins beträgt aktuell -0,88%. Daher kann der Verzugszins für eine einzelne Rate bei Verbrauchergeschäften maximal 4,12 % pa betragen.
Beispiel für den Einzug von Verzugszinsen
Ein Privatkunde bestellt bei einem Versandhändler eine neue Waschmaschine zum Preis von 500 Euro. Die Ware wurde am 10.01.2021 geliefert. Die beigefügte Rechnung weist eine Zahlungsfrist von 14 Tagen aus. Die Rechnung ist daher bis spätestens 25. Februar 2021 zu begleichen. Der Kunde zahlt die Rechnung jedoch zu spät, sodass die Zahlung erst am 25. März 2021 auf dem Konto des Händlers eingeht. Daher können die Verzugszinsen für den Zeitraum vom 26.02.2021 bis 24.03.2021 berechnet werden , also insgesamt 27 Tage.
Sie werden wie folgt berechnet: (500 Euro * 4,12 / 365 Tage) * 27 Tage = 1,52 €
Der vom Kunden zu zahlende Verzugszins beträgt daher 1,52 €.
Bei Ratenzahlung kann der Käufer für jede einzelne Rate in Verzug geraten. Neben der Berechnung von Verzugszinsen können auch Mahngebühren anfallen oder – wenn der Schuldner mit mehreren Raten in Verzug ist – der Ratenkaufvertrag vom Schuldner gekündigt werden. Im schlimmsten Fall ist der volle Kaufpreis sofort zu zahlen.
Fazit
Wer eine Rechnung nicht innerhalb der vereinbarten oder angegebenen Zeit bezahlt, kommt in Verzug. Hierfür kann der Schuldner Verzugszinsen berechnen. Wie hoch diese sind, ist gesetzlich festgelegt.