Heutzutage wird das Bezahlen einfacher. Vorbei sind die Zeiten, in denen man immer genug Bargeld dabei haben musste, um spontan einkaufen zu können. Sogar ein Portemonnaie kann heutzutage sicher zu Hause bleiben. Dank Mobile Payment Service Provider benötigen Sie lediglich ein Smartphone mit entsprechender Applikation. Auch M-Pesa gehört zu dieser Gruppe von Zahlungsdienstleistern, die Geldüberweisungen per Handy ermöglichen. Was sich dahinter verbirgt, wie der M-Pesa funktioniert und was das Besondere daran ist, erfahren Sie bei uns.
Was ist die M-Pesa?
Während mobile Bezahldienstleister wie das bekannte Google Pay oder Apple Pay hierzulande erst seit 2018 eingesetzt werden, ist uns der afrikanische Kontinent diesbezüglich bereits 10 Jahre voraus. In Kenia wird M-Pesa seit 2007 eingesetzt. Seitdem hat der Zahlungsdienstleister das Bezahlen, Sparen oder Versenden an Verwandte in Kenia revolutioniert. Zehn Jahre später, im Jahr 2017, mehr als 1,7 Milliarden Transaktionen wurden über M-Pesa . abgewickeltDies entspricht einem Volumen von rund 29 Milliarden Euro, was etwa der Hälfte des kenianischen Bruttoinlandsprodukts entspricht.
- Es gibt ungefähr 120.000 M-Pesa-Agenten in KeniaMit ihnen können Nutzer echtes Geld gegen die von M-Pesa verwendete virtuelle Währung tauschen und diesen Betrag dann versenden oder zum Bezahlen verwenden. Die Zahl der echten Geldautomaten, an denen Bargeld abgehoben oder eingezahlt werden kann, beträgt landesweit nur etwa 2.000.
- Die M-Pesa funktioniert ganz einfachDas Handy kann als digitale Geldbörse verwendet werden. Auf Kredit kann fast alles bezahlt werden. Ob Lebensmittel im Supermarkt oder Miete und Nebenkosten. Sie benötigen nicht einmal ein Smartphone oder das Internet. Da das M-Pesa mit Ihrer SIM-Karte und Telefonrechnung funktioniert, kann auch ein altes Nokia-Handy verwendet werden.
Name „M-Pesa“ kommt von M für „Handy, Mobiltelefon“ und „Pesas“, das Wort Swahili für „Kasse„Hier. Das heißt „Mobiles Bargeld“Die
Wer steckt hinter M-Pesa?
Die heutige Verwendung von M-Pesa entstand eigentlich aus einem Zufall. Um Land und Leute in Kenia bei ihrer Entwicklung zu unterstützen, hat man sich entschieden Britisches Ministerium für internationale Entwicklung um den Bewohnern ländlicher Gebiete mit Mikrokrediten zu helfen. Da das Bankennetz des Landes sehr spärlich ist und eine gruppierte Barausschüttung nicht in Frage kommt, musste ein anderer Weg der Mittelverteilung gefunden werden. In Zusammenarbeit mit Kenias größtem Mobilfunkanbieter Vodafone Safaricom wurde ein System entwickelt, um Die Gelder und auch die Rückzahlung der Mikrokredite werden über das Handy abgewickelt es könnte passieren.
Doch neben dem Erhalt und der Rückzahlung von Kleinkrediten nutzen Kenianer das System auch, um sich gegenseitig Geld zu schicken. Dies brachte die Betreiber auf die Idee, ein nationales Netzwerk von M-Pesa-Agenten zu schaffen, um Benutzern die Nutzung des Systems für andere Zwecke als die Verwaltung von Mikrokrediten zu ermöglichen.
Wie funktioniert die M-Pesa?
Im Gegensatz zu in Deutschland bekannten mobilen Zahlungsdienstleistern wie Google Pay oder Apple Pay funktioniert M-Pesa nicht über eine Smartphone-AppDamit können möglichst viele Menschen in dem afrikanischen Land, die über noch ältere Handygenerationen verfügen, den Dienst nutzen. Bei M-Pesa werden Transaktionen direkt über Ihre Telefonrechnung oder SIM-Karte abgewickelt. Damit lässt sich eine Zahlung so einfach wie eine SMS versenden.
Ein- und Auszahlungen
M-Pesa-Agenten sind mit einer Bankfiliale vergleichbar, da die Benutzer Bargeld auf ihr Konto einzahlen oder abheben können.
- Tankstellen
- Kioske
- Supermarkt
- Handyshops
- Internet Cafe
Die Registrierung für die Nutzung von M-Pesa muss ebenfalls bei einem Vertreter von M-Pesa erfolgen. Aufgrund der vielfältigen Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten kann M-Pesa auch als Alternative zum Bankkonto oder als E-Wallet auf Reisen genutzt werden. Für die Nutzung von M-Pesa benötigen Sie übrigens kein eigenes Bankkonto.
Ausbau von M-Pesa
Ab 2012 hat M-Pesa auch die Möglichkeit, andere Funktionen mit dem Namen zu verwenden „M-Shwari“ auf den Markt zu bringen.
- Festgeld
- Kredite
- Sparinvestitionen
Wie viel kostet die M-Pesa?
Für die Nutzung des M-Pesa fallen keine monatlichen Gebühren an. Nur pro Transaktion Kosten werden verrechnet.
- bis zu 66%, wenn Sie Geld an einen nicht registrierten Benutzer senden
- 0,16 bis 30% für die Übertragung zwischen registrierten Benutzern
- 0,47 bis 20 % für Abhebungen durch einen M-Pesa-Agenten
Was macht die M-Pesa besonders?
Die M-Pesa gilt als wirtschaftliche Revolution auf dem afrikanischen Kontinent. Die Nutzung einer weit verbreiteten und einfachen Technologie, wie des Mobiltelefons, bietet vielen Afrikanern die Möglichkeit, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Diese Errungenschaft der wirtschaftlichen Integration sowie die damit einhergehende Kampf gegen Armut insbesondere in den ländlichen Gebieten des Landes werden immer wieder positive Beispiele für die M-Pesa genannt. Wie ein weiteres Beispiel aus Afghanistan, wo der Dienst als „M-Paisa“ Diese Technologie wurde 2008 eingeführt, sie kann sogar die Korruption im Land bekämpfen.
Wie M-Pesa hilft, Korruption und Kriminalität zu bekämpfen
Ein Jahr nach der Einführung des M-Paisa in Afghanistan hat sich auch die afghanische Nationalpolizei für dessen Einsatz entschieden Lohnüberweisung Ich benutze. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Löhne über diese in bar ausgezahlt. Bei der ersten Überweisung über M-Paisa trauten die Mitarbeiter ihren Augen nicht. Du hast plötzlich etwa 30% mehr Gehalt als vorher. Wie die Recherche ergab, hatten die Senioren bis zur Einführung von M-Paisa immer einen Teil der bar bezahlten Gehälter für sich selbst abgezweigt, bevor sie an Untergebene weitergegeben wurden.
Fazit zum M-Pesa
Für viele Menschen auf dem afrikanischen Kontinent ist die M-Pesa ein wichtiger Entwicklungsschritt, um sich an der Finanzierung und Armutsbekämpfung zu beteiligen. Durch die einfache Funktionalität ist es jedem Benutzer möglich, Geld zu senden und zu empfangen, ohne zu einer Bank gehen zu müssen. Dank des erstaunlichen Erfolgs von M-Pesa in Kenia wurde das System bereits in anderen Ländern eingeführt. Dazu zählen vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer, zum Beispiel Tansania, Südafrika, Mosambik, Indien, Lesotho und Ägypten. Mit Rumänien war das M-Pesa erstmals seit 2014 auch in einem europäischen Land verfügbar. Trotz der vielen positiven Aspekte des mobilen Bezahlsystems sind aufgrund der teilweise hohen Gebühren immer wieder kritische Stimmen zu hören.