Ratentransaktionen – oft auch Ratenzahlungen oder Finanzmärkte genannt – sind besonders häufig, wenn Verbraucher hochpreisige Waren kaufen. Darüber hinaus bieten viele Händler bequeme Zahlungsmöglichkeiten für den Einkauf in Online-Kaufhäusern oder Elektrofachmärkten. Diese ermöglichen eine einfache Rückzahlung des Kaufpreises in überschaubaren Raten.
Wir erklären, welche rechtlichen Regelungen für solche Teilzahlungstransaktionen gelten und ob sich der Zugang zu stark nachgefragten Konsumfinanzierungen immer lohnt.
Ratenzahlungsgeschäft als Vereinbarung zwischen Unternehmer und Verbraucher
Wer Waren online oder in einem Laden vor Ort kauft, ist grundsätzlich zur sofortigen Zahlung des Kaufpreises verpflichtet – dies ist in § 433 Abs. 2 BGB geregelt.
Raten oder Ratenzahlungen stellen in der Regel nicht die (gesamte) Forderung des Kaufpreises dar, so dass der Gläubiger zur Abnahme solcher Raten nicht verpflichtet ist (§ 266 BGB). Schließlich beruht das Kaufrecht auf dem sogenannten Bewegungsprinzip. Das bedeutet, dass beide Parteien ihre jeweiligen Leistungen gleichzeitig erbringen können oder sollen – dies ergibt sich aus § 320 BGB.
Etwas anderes kann jedoch gelten, wenn Käufer und Verkäufer eine ähnliche Vereinbarung getroffen haben. Aus diesem Grund ist es im Rohstoffhandel üblich, dass Händler und Verbraucher vereinbaren, dass die Kaufpreisschuld ausnahmsweise nicht sofort, sondern in mindestens zwei Raten beglichen werden soll. Rede, das nennt man Ratenzahlung – das Gesetz bezeichnet diese Vereinbarung hingegen als Ratengeschäft.
Ein Ratengeschäft ist aus rechtlicher Sicht eine zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher gegen Entgelt vereinbarte sogenannte Finanzhilfe. Der Teilzahlungsverkehr ist gesetzlich geregelt, insbesondere §§ 306 Abs. 3, 307 und 308 BGB
Der Prozess der Transaktion in Raten
Ausgangspunkt des Ratengeschäfts bzw. des Ratenkaufs ist stets ein zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher abgeschlossener Vertrag, dessen Gegenstand der Kauf einer beweglichen Sache (oder die Erbringung einer Dienstleistung) ist. Ein solches Geschäft wird auch als Verbrauchsgüterkauf bezeichnet und ist in § 474 BGB gesetzlich geregelt.
Traditionell wird der Mietmarkt direkt zwischen Unternehmer und Verbraucher verhandelt und immer vergütet – zumindest nach § 506 Abs. 1 BGB.
Außerdem wird der Kaufpreis der ausgewählten Produkte zunächst vom Verkäufer verschoben. Die gewünschte Kaufart erhält der Käufer jedoch in der Regel sofort und noch vor Zahlung der ersten Rate des Kaufpreises.
Später überweist der Käufer dem Verkäufer für einen bestimmten Zeitraum und ab einem vereinbarten Stichtag monatliche Raten zur Erstattung des gestundeten Kaufpreises. Der Gesamtbetrag des in Raten zu zahlenden Kaufpreises besteht jedoch aus dem Barkaufpreis und einem Teilzahlungszuschlag – Folglich ist der Kaufpreis der Ware bei Teilzahlungstransaktionen immer höher als der Kaufpreis, der bei Direktzahlung angesetzt würdeDie
Neben festen monatlichen Zahlungen bieten einige Anbieter auch flexible monatliche Zahlungen an. Hier wird regelmäßig nur ein zu zahlender Mindestbetrag festgelegt. Es steht dem Verbraucher jedoch frei, einen höheren Betrag zu überweisen und damit die gesamte Schuld früher zurückzuzahlen.
Vor- und Nachteile des klassischen Ratengeschäfts
Obwohl Teilzahlungen heute für viele Verbraucher zum Alltag gehören, bieten sie nicht nur Vorteile. Vielmehr sollten vor einer solchen Zusage die Nachteile des Ratenzahlungsmarktes sorgfältig abgewogen werden.
Vorteile des Geschäftes mit Ratenzahlung
Für größere Märkte es muss nicht lange gelagert werdenDies ist besonders praktisch, wenn Sie beispielsweise eine kaputte Waschmaschine oder einen defekten Fernseher schnell ersetzen müssen.
Neben dem 2-wöchigen Widerrufsrecht, das immer für online bestellte Produkte gilt, steht dem Verbraucher auch das gleiche Widerrufsrecht zu. Rücktrittsrecht für Retail-Teilgeschäfte im Festnetz – 6 506 Abs. 1, 495 Abs. 1 BGB.
Das gewünschte Produkt keine Vorauszahlung erforderlich, kann aber im Falle eines Vertragsrücktritts vorab getestet werden, ohne auf die Rückzahlung des Kaufpreises warten zu müssen.
Die die finanzielle Belastung einer kleinen Monatsrate bleibt überschaubarAuf diese Weise können sich auch Menschen mit geringeren Gewinnen größere Märkte leisten.
Nachteile des Geschäftes mit Ratenzahlung
Ratentransaktionen sind immer gegen GebührOft kommt durch die Teilzahlung eine nicht zu vernachlässigende Erhöhung zum tatsächlichen Preis der Produkte hinzu.
Wird die Ware über einen längeren Zeitraum in kleinen Raten bezahlt, müssen die Raten weiterüberwiesen werden, auch wenn das Produkt nicht mehr verwendet wird oder kaputt gehen könnte.
Ratenzahlungen können problemlos unter Schuldenfalle fahren! Wenn Sie ein unsicheres Einkommen haben oder Ihren Arbeitsplatz verlieren, können Sie Ihre monatlichen Zahlungen in einem Jahr möglicherweise nicht mehr bezahlen.
Wenn Sie viele Produkte in Raten kaufen, verliert schnell den ÜberblickMehrere kleine Raten können schnell zu einer großen finanziellen Belastung führen.
Vorsicht: Wer nach dem Ratenkauf ein Auto oder gar ein Haus finanzieren möchte, muss für einen Bankkredit unter Umständen mehr bezahlen! Da bestehende Ratenzahlungsvereinbarungen häufig in der Schufa abgeschlossen werden, wirken sie sich auf die Bonität aus und gehen somit indirekt in das Kreditangebot der Bank ein.
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Kündigungsrecht des Unternehmers bei Zahlungsverzug
Die Ratenvereinbarung kann für den Verbraucher besonders schwierig werden, wenn er sich die vereinbarten monatlichen Raten nicht leisten kann oder diese zu spät zahlt.
Schließlich, wenn der Verbraucher mit zwei aufeinander folgenden monatlichen Raten in Verzug ist, die mindestens 10 % (bei einem Vertrag von bis zu 3 Jahren) bzw gemäß §§ 506 Abs. 1, 498 BGB.
Übt der Verkäufer das Kündigungsrecht aus, bedeutet dies beispielsweise nicht, dass der abgeschlossene Teilzahlungsvertrag gekündigt wird und der Verbraucher lediglich das gekaufte Produkt zurückgeben muss! Stattdessen hat der Verkäufer das Recht, bei Kündigung des Vertrages die sofortige Zahlung des gesamten noch offenen Kaufpreises zu verlangenDie
Finanzierung statt Teilzahlung?
Wenn der Verbraucher von bezahlten und teilweise teuren Teilzahlungsvereinbarungen abgeschreckt wird, sind die vermeintlich günstigen Nullzins-Finanzierungsangebote eine willkommene Alternative. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Solche Finanzierungsangebote können sich als echte Kostenfallen erweisen.
Der entscheidende Unterschied zwischen Finanzierung und Teilzahlung liegt vor allem in der Hinzufügung eines weiteren Teils:
Während bei der klassischen Ratenzahlung nur Käufer und Verkäufer eine spezielle Zahlungsvereinbarung (in Raten) treffen, kommt zur Finanzierung eine kreditgebende Bank hinzu.
Dabei zahlt die Bank zunächst den Kaufpreis der Ware an den Händler. Der Käufer hingegen zahlt die „Verbreitung„Der Kaufpreis wird später in kleinen monatlichen Raten an die Bank zurückgezahlt. Eventuell anfallende Zinsen auf den Kreditbetrag werden nicht vom Kreditnehmer selbst, sondern vom Händler bezahlt. Auf diese Weise kann der Verbraucher eine 0% zinsfreie Finanzierung erhalten.
Aber Vorsicht:
Was zunächst für alle Beteiligten wie eine sehr günstige Lösung erscheint, kann tatsächlich mit versteckten Kosten verbunden sein. Denn eine 0%-Finanzierung deutet oft darauf hin, dass der Händler sein Produkt zu einem höheren Preis verkauft als seine Konkurrenten – schließlich wollen auch die Zinszahlungen des Händlers an die Bank finanziert werden.
Es ist auch möglich, dass eine 0%-Finanzierung nur für einen bestimmten Zeitraum, aber nicht für die gesamte Laufzeit des Darlehens gewährt wird. Nach der zinslosen Anfangsphase sind für den Restbetrag teilweise hohe Zinszahlungen erforderlich und eine 0%-Finanzierung erweist sich als teures Darlehen.
Daher ist es für den Verbraucher wichtig, gerade bei vermeintlich kostenlosen Finanzierungen die Kleinbuchstaben sehr genau zu studieren und vor dem Kauf die Preise der gewünschten Produkte, idealerweise von verschiedenen Anbietern, mit besonderer Sorgfalt zu vergleichen.