Kaufland verkauft in über 650 Filialen in ganz Deutschland Lebensmittel, Elektrogeräte, Apothekenartikel und mehr. Beim Sammeleinkauf kann es passieren, dass mehr Produkte im Warenkorb landen, als sie wirklich brauchen.
Was aber, wenn der Konsument beim Einkaufen einen Fehler macht und sich die Produkte, die er kauft, als unnötig oder nicht frisch genug herausstellen? Wir zeigen, ob sich Spontan- und Fehlkäufe bei Kaufland leicht rückgängig machen lassen und geben an, auf welches Tauschrecht sich Verbraucher tatsächlich berufen können, auch wenn die Frische nicht ausreicht.
Wenn es Ihnen nicht gefällt, tauschen Sie es einfach – ist das wirklich möglich?
Während viele Verbraucher das Recht auf Umtausch von Kleidung, Elektrogeräten und vielen anderen Waren als selbstverständlich ansehen, werden Lebensmittel oder Haushaltsgegenstände, die ihnen nicht gefallen, selten nachgefragt. Aus rechtlicher Sicht unterscheidet sich das Recht zum Umtausch von Lebensmitteln, Haushaltsgegenständen und anderen Gegenständen jedoch nichtSchließlich gelten die Vorschriften des BGB 3 433 ff. für nahezu alle Arten von Kaufverträgen.
Die Vorschriften des Kaufrechts unterscheiden sich nicht nach der Art der Ware, sie sehen aber nicht einmal ein generelles Umtauschrecht für im Einzelhandel erworbene mangelhafte Ware vor. Stattdessen sollten Verkäufer und Käufer grundsätzlich an einen abgeschlossenen Kaufvertrag gebunden sein. Das Recht zum Umtausch der gekauften Ware entsteht daher nur, wenn der Verkäufer von Anfang an ein mangelhaftes Kaufprodukt geliefert hatEs spielt keine Rolle, um welche Art von Markt es sich handelt.
Für Käufer bedeutet dies:
Grundsätzlich können Lebensmittel und Haushaltsartikel – wie alle anderen Produkte – nicht zurückgegeben werden, nur weil sie nicht mehr benötigt werden oder dem Käufer aus anderen Gründen nicht mehr gefallen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Umtausch oder Rückgabe mangelfreier Produkte.
Anders sieht es jedoch aus, wenn es einen gibt Der Kaufgegenstand erweist sich von Anfang an als mangelhaftDies geschieht, wenn die Produkte nicht für den normalen Gebrauch geeignet sind oder nicht die versprochenen Eigenschaften aufweisen. Liegt ein solcher Mangel vor, kann der Käufer die gesetzlich garantierten Gewährleistungsrechte geltend machen und den Austausch oder die Reparatur des mangelhaften Kaufprodukts verlangen.
Unterernährung können angenommen werden, wenn das beste Datum zum Zeitpunkt des Kaufs bereits überschritten ist oder wenn sie einen ungewohnten oder unangenehmen Geschmack, Geruch oder eine seltsame Konsistenz aufweisen.
Verbrauchern wird jedoch insbesondere von den größten Handelsketten häufig die Möglichkeit eingeräumt, gekaufte Waren umzutauschen oder zurückzugeben, unabhängig davon, ob diese mangelhaft sind und damit auch bei Nichtgefallen. Wird eine solche Zusage vom Händler abgegeben, ist er rechtlich daran gebunden.
Dennoch sind solche Umtausch- oder Rücknahmeangebote keine rechtliche Verpflichtung des Verkäufers, sondern eine Netto-Kulanzrückgabe. Folglich kann der Einzelhändler die Bedingungen für die Rückgabe oder den Umtausch festlegen, die für mangelfreie Waren gelten. Daher können die freiwilligen Umtauschoptionen für einzelne Händler erheblich variieren.
Umtausch- und Rückgabemöglichkeiten im Kaufland
Wie viele andere Unternehmen wirbt auch Kaufland auf seiner Website (www.kaufland.de) unter anderem mit einem „einfacher Austausch„. Danach kann die Ware bei Kaufland gekauft werden“ohne Probleme und ohne viele Worte„Es kann sogar gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgegeben werden.
Allerdings sagt das Unternehmen nicht, ob Lebensmittel in dieses Angebot aufgenommen werden sollen und welche individuellen Anforderungen gelten. Es ist daher sinnvoll, sich vor dem Kauf in der jeweiligen Kaufland-Filiale nach den genauen Umtauschbedingungen zu erkundigen.
- innerhalb von 14 Tagen nach dem Kauf
- gegen Vorlage der Quittung zurückgezogen
- solange sie unbenutzt oder geöffnet sind.
Frischegarantie für Lebensmittel
Kaufland lässt ausdrücklich keine spezielle Umtausch- oder Rückgabemöglichkeit für Lebensmittel zu, sondern wirbt mit einer besonderen Frischegarantie für alle Lebensmittelarten. Verbraucher, die in einer Kaufland-Filiale ein oder mehrere Produkte mit Verfallsdatum finden, erhalten dann Gutschein im Wert von 2,50 EuroDies erfordert nicht, dass das betreffende Produkt im Voraus gekauft wird.
Die besondere Frischegarantie für Lebensmittel stellt zwar keine Umtauschoption dar, stellt aber auch eine besondere Kulanz dar, zu der Kaufland nicht verpflichtet ist.
Erweiterte Rückgabemöglichkeiten für Elektrogeräte
Neben dem Versprechen „einfacher Austausch„Natürlich für alle bei Kaufland gekauften Artikel gedacht, bietet das Unternehmen ein zusätzliches, besonders umfangreiches Umtauschrecht für Elektrogeräte an.
- Alle Geräte mit 230 Volt Stecker
- Und Elektroartikel mit Ladekabel
- innerhalb von 3 Monaten nach dem Kauf
- gegen Vorlage der Quittung
- kann in jeder Kaufland-Filiale gegen volle Rückerstattung zurückgegeben werden.
Darüber hinaus bietet Kaufland auf diese Artikel eine erweiterte Garantie von drei Jahren. Dies ist jedoch keine Rückgabeoption. Kaufland hingegen garantiert, dass diese Elektrogeräte, wenn sie innerhalb von 3 Jahren nicht mehr richtig funktionieren, problemlos ausgetauscht oder repariert werden.
Gewährleistungsrechte gelten auch für Kaufland
Neben den von Kaufland freiwillig angebotenen individuellen Rückgabemöglichkeiten gelten selbstverständlich auch die gesetzlich garantierten Gewährleistungsrechte für dort gekaufte Waren.
Für Käufer bedeutet das:
Erweist sich ein gekauftes Produkt bereits kurz nach dem Kauf als mangelhaft, kann der Käufer bis zu 24 Monate nach dem Kauf von Kaufland einen Umtausch oder eine Reparatur verlangen.
Bei Elektrogeräten werden diese Gewährleistungsrechte jedoch durch die freiwillige Kaufland-Garantie erweitert.
Gibt er im Kaufland auch ohne Quittung zurück und tauscht er um?
Von Kaufland freiwillig eingeräumte Rückgabemöglichkeiten für einwandfreie Ware werden laut Kaufland-Website nur gegen Vorlage der Quittung gewährt. Liegt kein Kaufnachweis mehr vor, können im Einzelfall Ausnahmen gewährt werden – es besteht jedoch keine gesetzliche Verpflichtung dazu.